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Bayer fährt Flüchtlinge von der Grenze in die Region

Das Ehinger Unternehmen unterstützt die Hilfsaktion von Hilde Mattheis für die Ukraine


Von Tobias Gölz

EHINGEN - In der Region rund um Ehingen rollt nun eine große Welle an Hilfsaktionen für die Menschen in der Ukraine an. Auch das Ehinger Unternehmen Bayer hat sich einer Hilfsaktion angeschlossen - und zwar jener der ehemaligen SPD-Bundestagsabgeordneten Hilde Mattheis.

Am Dienstag stand der große Doppeldecker-Bus der Firma Bayer auf dem Ulmer Münsterplatz. „Der Bus wurde mit allen möglichen Hilfsgütern beladen, die die Menschen auf den Münsterplatz gebracht haben. Zusammen mit zwei weiteren Bussen, die wir von der Firma Evobus zur Verfügung gestellt bekommen haben, fahren wir mit sechs Fahrern von Ulm und Ehingen aus an die slowakisch-ukrainische Grenze“, sagt Kevin Lepple von der Firma Bayer. Zu den Hilfsgütern, die Bayer an die Grenze fährt, zählen Dinge des täglichen Bedarfs wie Getränke, Klamotten, Verbandsmaterial oder Medikamente. An der Grenze angekommen, sollen die Hilfsgüter dann ausgeladen werden, um Platz für aus dem Kriegsgebiet der Ukraine geflüchtete Menschen zu schaffen. „Wir holen die Menschen dort ab und bringen sie in unsere Region in Sicherheit“, sagt Patrick Werner von Bayer-Reisen. Rund 1200 Kilometer lang ist die Route von Ehingen aus bis an die Grenze. „Deswegen haben wir für die drei Busse auch sechs Fahrer, damit sie sich abwechseln können“, sagt Kevin Lepple.

Nachdem die Fahrer dann etwas Schlaf gefunden haben, sollen die drei Busse dann im Laufe des Freitags in der Region ankommen. „Ein Teil der geflüchteten Menschen wird in Ulm unterkommen, den anderen Teil bringen wir zur Landeserstaufnahmestelle nach Sigmaringen“, so Patrick Werner. Die Fahrer von Bayer haben indes bereits ihrem Arbeitgeber signalisiert, dass sie die Reise „kostenlos, sprich unbezahlt“ antreten werden. „Wir vom Unternehmen stellen unseren Doppeldecker-Bus sowie den Sprit für alle drei Busse“, erklärt Partick Werner. „Wir wollen die Menschen einfach wegholen vom Krieg“, betont Kevin Lepple.

Quellennachweis: Schwäbische Zeitung Ehingen, Seite 13 – Lokalteil am 02.März 2022